Aus der Festschrift zum 100jährigen Bestehen:Einen ersten Hinweis auf das Bestehen eines Schützenvereins in Rohden geben uns Gemeindeakten aus den Jahren 1881/82. Darin heißt es: Für Schützenfest auf der Angerwiese zahlen die jungen Leute 1 Mark. Damit ist die Platzmiete gemeint, die in die Gemeindekasse floss, da die Gemeinde Eigentümerin der Wiese entlang des Rohderbaches (heute Zimmerplatz) gewesen ist. Aus späteren Protokollen geht hervor, dass diese jungen Leute sich damals Schützengesellschaft nannte und dass regelmäßig Schützenfest gefeiert wurde. Obwohl Aufzeichnungen des jungen Vereins kaum vorhanden sind - ein Teil wird im Laufe der Jahrzehnte verlorengegangen sein - ist bekannt, wo in den Folgejahren die Schützenfeste stattgefunden haben: von 1894 bis 1897 bei "Buddes Wohnhaus", am 25. und 26. 6. 1905 bei "Buchmeier" und 1906 und 1907 wieder bei "Budde". Außer dem Schützenfest fand alljährlich in den Sommermonaten eine Festveranstaltung des Kriegervereins statt. Da die Veranstaltung von Geselligkeiten und Bällen zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur Vereinen gestattet war, gründete die Schützengesellschaft im Jahre 1904 einen Verein in der Absicht, "den Sinn für das Königsschießen und Abhalten von Volksfesten (Schützenfesten) zu erhalten". Altes Brauchtum sollte bewahrt bleiben. Das am 8. 6. 1904, dem Tage der Umbenennung, aufgestellte Statut ist uns in seiner Vollständigkeit erhalten geblieben. Die Schützengesellschaft bildet einen Verein, welcher durch die Feier des Königsschießens den Sinn für Volksfeste zu erhalten das Ziel hat. Die Gesellschaft beabsichtigt, gesellige und unterhaltende Zusammenkünfte, frei von politischen Tendenzen, in einem geeigneten Lokale einer Gastwirtschaft des abends abzuhalten. Die Schützengesellschaft besteht aus Mitgliedern aller Stände und jeder anständige Einwohner des Dorfes Rohden, der das siebenzehnte Lebensjahr vollendet hat und sich nach Ansicht des Kollegeums dazu eignet, kann aufgenommen werden. Derselbe hat eine Mark Eintrittsgeld zu zahlen. Die Leitung der Angelegenheiten des Vereins wird durch einen Vor- stand besorgt, welcher aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten, einem Rechnungsführer, einem Kassierer und zwei Revisoren besteht. Der Vorstand leitet die Angelegenheiten des Vereins. Seine Hauptaufgabe ist, die Zwecke des Vereins durch eine selbständige Wirksamkeit auf jede ihm geeignet erscheinende Weise zu fördern, Beschlüsse zu fassen über die an ihn gerichteten Anträge und die abzulegenden Rechnungen zu prüfen. Die Mitglieder des Vorstandes übernehmen die Geschäfte unentgeltlich und verpflichten sich, an den Versammlungen möglichst regelmäßig teilzunehmen. Der Präsident führt sowohl in den Vorstands- als auch in den Vereinsversammlungen den Vorsitz. Bei Abwesenheit desselben tritt der Vize-Präsident in dessen Rechte ein. Zur Bestreitung der Kosten hat jedes Mitglied noch monatlich zu zahlen. Jedes Mitglied verpflichtet sich, an den anberaumten Generalversamm- lungen teilzunehmen. Wer ohne Grund oder Entschuldigung fehlt oder wenn die Versammlung eröffnet ist, zu spät kommt, wird mit 10 Pfennig bestraft. Der Austritt aus dem Verein kann ein freiwilliger oder gezwungener sein. Wer durch ungebührlich schlechten Lebenswandel dem Verein schadet, kann auf Antrag eines Mitgliedes durch Abstimmung aus dem Verein gestrichen werden, hat aber keine Ansprüche auf Rückzahlung bereits gezahlter Gelder. Eine Auflösung des Vereins kann nur erfolgen, wenn zwei Drittel der anwesenden Mitglieder in einer dazu berufenen Generalversammlung dafür sind. In diesem Falle geht das Vermögen, evtl. die Schulden des Vereins in gleiche Teile. Ausgetretene oder ausgeschiedene Mitglieder haben keinen Anteil an dem Vereinsvermögen. Bei vorkommenden Bällen, die vorher durch eine Einladungskarte angekündigt werden, können Freunde und Bekannte sich beteiligen. Die Anmeldung zum Verein hat schriftlich zu erfolgen. Über die Aufnahme entscheidet Stimmenmehrheit. Die Generalversammlungen finden auf Anordnung des Vorstandes statt. In besonderen Fällen aber können die Generalversammlungen auf Antrag von mehreren Mitgliedern stattfinden.Schriftführer: Wilhelm Köllner Rohden, den 8.6.1904 Kassierer: W.Söhlke Der Vorstand Revisoren: 1. A. Hücker 1. Friedrich Wallbaum 2. W. Wallbaum 2. Wilhelm Senne Beweise für eine rege Vereinstätigkeit liefern Rechnungsunterlagen über Vereinsabzeichen, Dienstmützen, Schärpen, Schießscheiben, Tanzkarten, Einladungskarten, Saalwachs, Bier, Branntwein sowie "Bestellen des Vereins". Aus dem Ausgabenregister von 1906 geht hervor, dass das Königsschießen mit einem Preisschießen verbunden gewesen ist. Als Schießprämien waren Geldpreise ausgesetzt. Friedrich Meyer erhielt als Schützenkönig 10 Mark. Den ersten Preis gewann Ludwig Hücker, der 5 Mark erhielt. Weitere Preise von 4 Mark, 3 Mark, 2 Mark und 1 Mark waren für den 2 . bis 5. Platz ausgesetzt. Im Jahr darauf, 1907, waren anlässlich des Königsschießens Geldpreise in Höhe des Vorjahres von den besten Schützen zu erringen. Im Kassenbericht vom 10. 1. 1909 werden Schießprämien für das Jahr 1908 erwähnt. Außerdem weisen die Ausgaben einen Betrag in Höhe von 18 Mark aus für "gelieferte Sachen beim Königsschießen". An den Schützenverein in Segelhorst waren 5 Mark für die Benutzung des Schießstandes bezahlt worden. Der Kassenabschluss vom 31. 12. 1906 zeigt einen Bestand von 48,22 Mark an, nachdem am 9. 3. 1906 bei der Sparkasse in Oldendorf ein Sparbuch mit einem Guthaben von 100 Mark eingerichtet worden war. Der Schützenverein besaß auch eine Vereinsfahne, die in den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkrieges verloren gegangen ist. Nach Aussagen eines Einwohners, der sich noch genau an die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnern konnte, wurde der Schützenkönig am Tage des Königsschießens in einem Umzug vom Schießstand in der Steinkuhle nach Hause geleitet. Als Zeichen seiner Königswürde wurde ihm für die Zeit seines Amtes die Vereinsfahne anvertraut und verblieb in seiner Obhut. Aus der Mitgliederliste von 1904 ist zu erkennen, dass der Verein siebzig Mitglieder zählte. Die Einwohnerzahl von Rohden betrug laut Statistik zur gleichen Zeit 474. Dabei wurden siebzig Hausnummern verzeichnet.Der Anfang nach dem ersten Weltkrieg war schwer genug, so dass der Schießbetrieb erst Jahre später wieder aufgenommen werden konnte. Im Jahre 1928 dann wurde der Schützenverein Rohden als eingetragener Verein registriert. Es ging wieder aufwärts, als der inzwischen baufällig gewordene Schießstand in der Steinkuhle durch einen neuen oberhalb des Waldbades am "schwarzen Born" als Gemeinschaftswerk der Schützenbrüder fertiggestellt worden war. Bereits wenige Jahre später musste der Schießbetrieb an dieser Stelle auf Veranlassung der Forstverwaltung aus Sicherheitsgründen wieder eingestellt werden. Wieder zeigten die Schützenbrüder ihren Sinn für die Aufrechterhaltung alter Traditionen. Gemeinsam gingen sie noch einmal ans Werk und bauten den verfallenen alten Stand in der Steinkuhle wieder auf. Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 entwickelte sich hier ein reger Schießbetrieb. Die Schützenbücher geben Auskunft über Übungsschießen, Opferschießen, Königsschießen und über die Gründung einer Jugendgruppe im Jahre 1937. In jedem Sommer standen Königsschießen und Schützenfest 'auf dem Programm. Alljährlich wurde auch der Bürgerschützenkönig ausgeschossen. Besonders während der Schützenfeste zeigte es sich, dass die Schützenbrüder nicht nur mit dem Gewehr umzugehen wussten, sie waren ebenso in der Lage, stimmungsvolle Feste zu organisieren und zu feiern, an denen sich stets die gesamte Bevölkerung beteiligte.Nach dem zweiten Weltkrieg war durch die Besatzungsmacht zunächst jede Art von Vereinstätigkeit verboten worden. Alle Gewehre und Waffen wurden beschlagnahmt. Für die Schützenvereine bestand gegenüber anderen Vereinen wie Gesangvereine, Sportvereine und Feuerwehren das Verbot recht lange. Es galt Vorurteile gegen Schusswaffen zu überwinden und abzubauen. Ausserdem hatte der Krieg Lücken in die Reihen der Schützenkameraden gerissen.Ein erster Neuanfang zeigte sich im Jahre 1952. Nicht mehr als sieben Männer schlossen sich zusammen, um die alte Schützentradition wieder aufleben zu lassen. Es waren: Karl Budde, Hermann Bredemeier, Fritz Gerber, Karl Heusing, Fritz Pape, Erich Pöhler und Heinrich Wenger, die sich nach jahrelanger Unterbrechung um ein reges Vereinsleben bemühten. Doch erst als 1955 in der Steinkuhle ein neuer Stand gebaut worden war, stellte sich die erwünschte Wende ein. Die Zahl der Mitglieder erhöhte sich ständig. Erstmalig konnte in diesem Jahr wieder ein Schützenfest in gewohnter Weise gefeiert werden. Bereits ein Jahr später konnte eine neue Vereinsfahne angeschafft werden, denn die alte Fahne war bei Kriegsende vernichtet worden. Das Schützenfest 1956 stand ganz im Zeichen der Fahnenweihe. Wieder ein Jahr später, 1957, zeigten sich die Schützenbrüder am Schützenfest in neuen Uniformröcken, gewiss ein großes Ereignis. Das Schützenfest 1958 gab Anlass für einen Rückblick auf das Jahr 1928, dem Jahr der amtlichen Eintragung des Vereins e. V. Rohden. Sieben noch lebende Mitglieder des alten Vereins wurden geehrt. Die Schützenbrüder Karl Pöhler Nr. 65, Karl Budde sen., Heinrich Krückeberg, Fritz Heusing, Fritz Buchmeier, Hermann Quante und Wilhelm Hoff erhielten den Verdienstorden von 1928. Auf der Jahreshauptversammlung im Herbst 1958 stand der Neubau eines modernen Scheibenstandes in Dorfnähe zur Debatte, der den Schießbetrieb auch in den Wintermonaten gestattete. Geplant wurde ein massives Gebäude mit Gemeinschaftsraum und abgetrenntem Schießstand, einer 50 m langen Schießbahn sowie aus Beton gegossenen Traversen. Der Vereinswirt Karl Budde stellte das Grundstück zur Verfügung, so dass beschlossen werden konnte, den Plan in die Tat umzusetzen. Durch Eigenleistung der Schützenbrüder gelang es, die Baukosten den finanziellen Verhältnissen des Vereins entsprechend niedrig zu halten. Bereits am 10. Mai 1959 konnte die feierliche Einweihung der Anlage begangen werden. Im Herbst 1970 wurde der Gedanke an eine Damen-Schützenriege laut. Es meldeten sich spontan 22 Frauen aktiver Schützenbrüder. Durch die Gründung der Damenriege erhielt der Schützenverein erneut Aufschwung hinsichtlich des Schießsports sowie durch gesellige Veranstaltungen. Im Jahre 1976 beantragte der Vorstand des Schützenvereins nach Abstimmung und Mehrheitsbeschluss der Generalversammlung eine Umbenennung des Vereins. Eintragungen in Akten des Gemeindearchivs rechtfertigten diese Umbenennung in die jetzige Bezeichnung "Schützenverein Rohden e. V. seit 1880".Die Teilnahme an Wettkämpfen:1975 waren Sportschützen des Rohdener Schützenvereins daran interessiert, auf Kreisebene an Schießwettkämpfen teilzunehmen. Die Teilnahme an Wettkämpfen für Luftgewehre fand 1976 während des Winter- Pokalschießens erstmalig statt. Weitere Wettkämpfe folgten. 1980: Durch den Anschluss des Schützenvereins Rohden an den Kreisschützenverband Hameln-Pyrmont nehmen Rohdener Schützen zum ersten Mal an Wettkämpfen und Kreismeisterschaften in Hameln und Pyrmont teil. Früh übt sich…Im Frühjahr 1978 ist zur Nachwuchsförderung des Vereins eine Jugend-gruppe gegründet worden, mit dem Ziel, junge Menschen so früh wie möglich mit dem Schießsport vertraut zu machen. Die Jungen und Mädchen lernen zunächst, - getrennt nach Altersklassen - von drei Betreuern des Rohdener Schützenvereins, den Umgang mit Luftgewehren. Die Jugendlichen sind mit Begeisterung fast ständig vollzählig an den Übungsabenden, die einmal in der Woche stattfinden, vertreten. Bei dieser Gelegenheit kommen auch Spiel und andere Sportarten nicht zu kurz. Die Jugendgruppe veranstaltet außerdem Preisschießen und Vereinsmeister-Schießen, sie nimmt am jährlichen Königsschießen teil. In zwei Gruppen sind die Jugendlichen bei den Kreisrunden-Wettkämpfen vertreten.>> zum Seitenanfang >>
Aus der Festschrift zum 100jährigen Bestehen:Einen ersten Hinweis auf das Bestehen eines Schützenvereins in Rohden geben uns Gemeindeakten aus den Jahren 1881/82. Darin heißt es: Für Schützenfest auf der Angerwiese zahlen die jungen Leute 1 Mark. Damit ist die Platzmiete gemeint, die in die Gemeindekasse floss, da die Gemeinde Eigentümerin der Wiese entlang des Rohderbaches (heute Zimmerplatz) gewesen ist. Aus späteren Protokollen geht hervor, dass diese jungen Leute sich damals Schützengesellschaft nannte und dass regelmäßig Schützenfest gefeiert wurde. Obwohl Aufzeichnungen des jungen Vereins kaum vorhanden sind - ein Teil wird im Laufe der Jahrzehnte verlorengegangen sein - ist bekannt, wo in den Folgejahren die Schützenfeste stattgefunden haben: von 1894 bis 1897 bei "Buddes Wohnhaus", am 25. und 26. 6. 1905 bei "Buchmeier" und 1906 und 1907 wieder bei "Budde". Außer dem Schützenfest fand alljährlich in den Sommermonaten eine Festveranstaltung des Kriegervereins statt. Da die Veranstaltung von Geselligkeiten und Bällen zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur Vereinen gestattet war, gründete die Schützengesellschaft im Jahre 1904 einen Verein in der Absicht, "den Sinn für das Königsschießen und Abhalten von Volksfesten (Schützenfesten) zu erhalten". Altes Brauchtum sollte bewahrt bleiben. Das am 8. 6. 1904, dem Tage der Umbenennung, aufgestellte Statut ist uns in seiner Vollständigkeit erhalten geblieben. Die Schützengesellschaft bildet einen Verein, welcher durch die Feier des Königsschießens den Sinn für Volksfeste zu erhalten das Ziel hat. Die Gesellschaft beabsichtigt, gesellige und unterhaltende Zusammenkünfte, frei von politischen Tendenzen, in einem geeigneten Lokale einer Gastwirtschaft des abends abzuhalten. Die Schützengesellschaft besteht aus Mitgliedern aller Stände und jeder anständige Einwohner des Dorfes Rohden, der das siebenzehnte Lebensjahr vollendet hat und sich nach Ansicht des Kollegeums dazu eignet, kann aufgenommen werden. Derselbe hat eine Mark Eintrittsgeld zu zahlen. Die Leitung der Angelegenheiten des Vereins wird durch einen Vor- stand besorgt, welcher aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten, einem Rechnungsführer, einem Kassierer und zwei Revisoren besteht. Der Vorstand leitet die Angelegenheiten des Vereins. Seine Hauptaufgabe ist, die Zwecke des Vereins durch eine selbständige Wirksamkeit auf jede ihm geeignet erscheinende Weise zu fördern, Beschlüsse zu fassen über die an ihn gerichteten Anträge und die abzulegenden Rechnungen zu prüfen. Die Mitglieder des Vorstandes übernehmen die Geschäfte unentgeltlich und verpflichten sich, an den Versammlungen möglichst regelmäßig teilzunehmen. Der Präsident führt sowohl in den Vorstands- als auch in den Vereinsversammlungen den Vorsitz. Bei Abwesenheit desselben tritt der Vize-Präsident in dessen Rechte ein. Zur Bestreitung der Kosten hat jedes Mitglied noch monatlich zu zahlen. Jedes Mitglied verpflichtet sich, an den anberaumten Generalversamm- lungen teilzunehmen. Wer ohne Grund oder Entschuldigung fehlt oder wenn die Versammlung eröffnet ist, zu spät kommt, wird mit 10 Pfennig bestraft. Der Austritt aus dem Verein kann ein freiwilliger oder gezwungener sein. Wer durch ungebührlich schlechten Lebenswandel dem Verein schadet, kann auf Antrag eines Mitgliedes durch Abstimmung aus dem Verein gestrichen werden, hat aber keine Ansprüche auf Rückzahlung bereits gezahlter Gelder. Eine Auflösung des Vereins kann nur erfolgen, wenn zwei Drittel der anwesenden Mitglieder in einer dazu berufenen Generalversammlung dafür sind. In diesem Falle geht das Vermögen, evtl. die Schulden des Vereins in gleiche Teile. Ausgetretene oder ausgeschiedene Mitglieder haben keinen Anteil an dem Vereinsvermögen. Bei vorkommenden Bällen, die vorher durch eine Einladungskarte angekündigt werden, können Freunde und Bekannte sich beteiligen. Die Anmeldung zum Verein hat schriftlich zu erfolgen. Über die Aufnahme entscheidet Stimmenmehrheit. Die Generalversammlungen finden auf Anordnung des Vorstandes statt. In besonderen Fällen aber können die Generalversammlungen auf Antrag von mehreren Mitgliedern stattfinden.Schriftführer: Wilhelm Köllner Rohden, den 8.6.1904 Kassierer: W.Söhlke Der Vorstand Revisoren: 1. A. Hücker 1. Friedrich Wallbaum 2. W. Wallbaum 2. Wilhelm Senne Beweise für eine rege Vereinstätigkeit liefern Rechnungsunterlagen über Vereinsabzeichen, Dienstmützen, Schärpen, Schießscheiben, Tanzkarten, Einladungskarten, Saalwachs, Bier, Branntwein sowie "Bestellen des Vereins". Aus dem Ausgabenregister von 1906 geht hervor, dass das Königsschießen mit einem Preisschießen verbunden gewesen ist. Als Schießprämien waren Geldpreise ausgesetzt. Friedrich Meyer erhielt als Schützenkönig 10 Mark. Den ersten Preis gewann Ludwig Hücker, der 5 Mark erhielt. Weitere Preise von 4 Mark, 3 Mark, 2 Mark und 1 Mark waren für den 2 . bis 5. Platz ausgesetzt. Im Jahr darauf, 1907, waren anlässlich des Königsschießens Geldpreise in Höhe des Vorjahres von den besten Schützen zu erringen. Im Kassenbericht vom 10. 1. 1909 werden Schießprämien für das Jahr 1908 erwähnt. Außerdem weisen die Ausgaben einen Betrag in Höhe von 18 Mark aus für "gelieferte Sachen beim Königsschießen". An den Schützenverein in Segelhorst waren 5 Mark für die Benutzung des Schießstandes bezahlt worden. Der Kassenabschluss vom 31. 12. 1906 zeigt einen Bestand von 48,22 Mark an, nachdem am 9. 3. 1906 bei der Sparkasse in Oldendorf ein Sparbuch mit einem Guthaben von 100 Mark eingerichtet worden war. Der Schützenverein besaß auch eine Vereinsfahne, die in den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkrieges verloren gegangen ist. Nach Aussagen eines Einwohners, der sich noch genau an die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnern konnte, wurde der Schützenkönig am Tage des Königsschießens in einem Umzug vom Schießstand in der Steinkuhle nach Hause geleitet. Als Zeichen seiner Königswürde wurde ihm für die Zeit seines Amtes die Vereinsfahne anvertraut und verblieb in seiner Obhut. Aus der Mitgliederliste von 1904 ist zu erkennen, dass der Verein siebzig Mitglieder zählte. Die Einwohnerzahl von Rohden betrug laut Statistik zur gleichen Zeit 474. Dabei wurden siebzig Hausnummern verzeichnet.Der Anfang nach dem ersten Weltkrieg war schwer genug, so dass der Schießbetrieb erst Jahre später wieder aufgenommen werden konnte. Im Jahre 1928 dann wurde der Schützenverein Rohden als eingetragener Verein registriert. Es ging wieder aufwärts, als der inzwischen baufällig gewordene Schießstand in der Steinkuhle durch einen neuen oberhalb des Waldbades am "schwarzen Born" als Gemeinschaftswerk der Schützenbrüder fertiggestellt worden war. Bereits wenige Jahre später musste der Schießbetrieb an dieser Stelle auf Veranlassung der Forstverwaltung aus Sicherheitsgründen wieder eingestellt werden. Wieder zeigten die Schützenbrüder ihren Sinn für die Aufrechterhaltung alter Traditionen. Gemeinsam gingen sie noch einmal ans Werk und bauten den verfallenen alten Stand in der Steinkuhle wieder auf. Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 entwickelte sich hier ein reger Schießbetrieb. Die Schützenbücher geben Auskunft über Übungsschießen, Opferschießen, Königsschießen und über die Gründung einer Jugendgruppe im Jahre 1937. In jedem Sommer standen Königsschießen und Schützenfest 'auf dem Programm. Alljährlich wurde auch der Bürgerschützenkönig ausgeschossen. Besonders während der Schützenfeste zeigte es sich, dass die Schützenbrüder nicht nur mit dem Gewehr umzugehen wussten, sie waren ebenso in der Lage, stimmungsvolle Feste zu organisieren und zu feiern, an denen sich stets die gesamte Bevölkerung beteiligte.Nach dem zweiten Weltkrieg war durch die Besatzungsmacht zunächst jede Art von Vereinstätigkeit verboten worden. Alle Gewehre und Waffen wurden beschlagnahmt. Für die Schützenvereine bestand gegenüber anderen Vereinen wie Gesangvereine, Sportvereine und Feuerwehren das Verbot recht lange. Es galt Vorurteile gegen Schusswaffen zu überwinden und abzubauen. Ausserdem hatte der Krieg Lücken in die Reihen der Schützenkameraden gerissen.Ein erster Neuanfang zeigte sich im Jahre 1952. Nicht mehr als sieben Männer schlossen sich zusammen, um die alte Schützentradition wieder aufleben zu lassen. Es waren: Karl Budde, Hermann Bredemeier, Fritz Gerber, Karl Heusing, Fritz Pape, Erich Pöhler und Heinrich Wenger, die sich nach jahrelanger Unterbrechung um ein reges Vereinsleben bemühten. Doch erst als 1955 in der Steinkuhle ein neuer Stand gebaut worden war, stellte sich die erwünschte Wende ein. Die Zahl der Mitglieder erhöhte sich ständig. Erstmalig konnte in diesem Jahr wieder ein Schützenfest in gewohnter Weise gefeiert werden. Bereits ein Jahr später konnte eine neue Vereinsfahne angeschafft werden, denn die alte Fahne war bei Kriegsende vernichtet worden. Das Schützenfest 1956 stand ganz im Zeichen der Fahnenweihe. Wieder ein Jahr später, 1957, zeigten sich die Schützenbrüder am Schützenfest in neuen Uniformröcken, gewiss ein großes Ereignis. Das Schützenfest 1958 gab Anlass für einen Rückblick auf das Jahr 1928, dem Jahr der amtlichen Eintragung des Vereins e. V. Rohden. Sieben noch lebende Mitglieder des alten Vereins wurden geehrt. Die Schützenbrüder Karl Pöhler Nr. 65, Karl Budde sen., Heinrich Krückeberg, Fritz Heusing, Fritz Buchmeier, Hermann Quante und Wilhelm Hoff erhielten den Verdienstorden von 1928. Auf der Jahreshauptversammlung im Herbst 1958 stand der Neubau eines modernen Scheibenstandes in Dorfnähe zur Debatte, der den Schießbetrieb auch in den Wintermonaten gestattete. Geplant wurde ein massives Gebäude mit Gemeinschaftsraum und abgetrenntem Schießstand, einer 50 m langen Schießbahn sowie aus Beton gegossenen Traversen. Der Vereinswirt Karl Budde stellte das Grundstück zur Verfügung, so dass beschlossen werden konnte, den Plan in die Tat umzusetzen. Durch Eigenleistung der Schützenbrüder gelang es, die Baukosten den finanziellen Verhältnissen des Vereins entsprechend niedrig zu halten. Bereits am 10. Mai 1959 konnte die feierliche Einweihung der Anlage begangen werden. Im Herbst 1970 wurde der Gedanke an eine Damen-Schützenriege laut. Es meldeten sich spontan 22 Frauen aktiver Schützenbrüder. Durch die Gründung der Damenriege erhielt der Schützenverein erneut Aufschwung hinsichtlich des Schießsports sowie durch gesellige Veranstaltungen. Im Jahre 1976 beantragte der Vorstand des Schützenvereins nach Abstimmung und Mehrheitsbeschluss der Generalversammlung eine Umbenennung des Vereins. Eintragungen in Akten des Gemeindearchivs rechtfertigten diese Umbenennung in die jetzige Bezeichnung "Schützenverein Rohden e. V. seit 1880".Die Teilnahme an Wettkämpfen:1975 waren Sportschützen des Rohdener Schützenvereins daran interessiert, auf Kreisebene an Schießwettkämpfen teilzunehmen. Die Teilnahme an Wettkämpfen für Luftgewehre fand 1976 während des Winter- Pokalschießens erstmalig statt. Weitere Wettkämpfe folgten. 1980: Durch den Anschluss des Schützenvereins Rohden an den Kreisschützenverband Hameln-Pyrmont nehmen Rohdener Schützen zum ersten Mal an Wettkämpfen und Kreismeisterschaften in Hameln und Pyrmont teil. Früh übt sich…Im Frühjahr 1978 ist zur Nachwuchsförderung des Vereins eine Jugend-gruppe gegründet worden, mit dem Ziel, junge Menschen so früh wie möglich mit dem Schießsport vertraut zu machen. Die Jungen und Mädchen lernen zunächst, - getrennt nach Altersklassen - von drei Betreuern des Rohdener Schützenvereins, den Umgang mit Luftgewehren. Die Jugendlichen sind mit Begeisterung fast ständig vollzählig an den Übungsabenden, die einmal in der Woche stattfinden, vertreten. Bei dieser Gelegenheit kommen auch Spiel und andere Sportarten nicht zu kurz. Die Jugendgruppe veranstaltet außerdem Preisschießen und Vereinsmeister-Schießen, sie nimmt am jährlichen Königsschießen teil. In zwei Gruppen sind die Jugendlichen bei den Kreisrunden-Wettkämpfen vertreten.>> zum Seitenanfang >>